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Das Wallfahrtszeichen


 

Wallfahrtszeichen

Daß Gottsbüren von 1330 an etwa 100 Jahre lang ein Wallfahrtsort von abendländischer Bedeutung war, ist zumindest Geschichtsinteressierten bekannt. Weniger dagegen, dass die Pilger als sichtbares Zeichen und als Beweis von der Wallfahrt eine Medaille nach Hause brachten.
 
Wallfahrten nach Gottsbüren wurden nicht nur freiwillig unternommen, sondern auch als kirchliche oder weltliche Strafe von den Gerichten ausgesprochen. In den von Kriegen und Auseinandersetzungen wenig betroffenen Gebieten von Holland und Flandern sind Straflisten aus der Mitte des 14. Jahrhunderts erhalten geblieben, die als Sühne die Wallfahrt nach Gottsbüren anordneten, die dann mit Vorzeigen des Wallfahrtszeichens als erfüllt galt.
 
Das Wallfahrtszeichen aus der Mitte des 14. Jahrhunderts, das 1955 in Hameln zwischen alten Münzen gefunden wurde und heute im Besitz der Kasseler Kunstsammlung ist, diente vor 15 Jahren dem Vereins- und Gründungsmitglied der Arbeitsgemeinschaft, Egon Haake als Vorlage für das Vereinszeichen.
Es zeigte den Gekreuzigten mit der Mutter Gottes zu seiner rechten. Sie wird als Maria, die Lichtkönigin dargestellt und Johannes zur linken, Johannes der Täufer deshalb, weil er als Patron und Schutzheiliger der Bauern, aber auch der Gastwirte, Hirten und vieler Handwerker gilt. Damals wurde ihm nachgesagt, dass er auch vor Unwetter schützen kann.
 
Die Umschrift lautet:
 
+.SGNU, EC GOTESBURE, ANNO DN (SIGNUM ECCLESIAE GOTESBURE ANNO DOMINI)
 
"Zeichen der Wallfahrtskirche im Jahre des Herrn"
 
Kein Wunder, dass dieses Zeichen reißenden Absatz fand und Unsummen in die Kirchenkassen spülte.
 
Das beschriebene Wallfahrtszeichen, eines der ganz frühen, kann die Arbeitsgemeinschaft als Nachprägung in kleiner Auflage in zwei verschiedenen Ausführungen anbieten: Mit Öse oder zum Anstecken, mit hellem oder dunklem Hintergrund, wobei auch an Allergiker gedacht wurde, die Metalllegierung ist nickelfrei.
 
5,50€ plus Porto kostet diese Nachprägung und ist zu erhalten über Postversand bei Klaus Wellner.

© Arbeitsgemeinschaft Heimatgeschichte Gottsbüren e.V. - Stand 05/2018